Basketball

Sieg im Spitzenspiel ebnet Weg zum Aufstieg

Garmisch-Partenkirchen – Dejan Stankovic ist eines der Kinder des TSV Partenkirchen. In den vergangenen 25 Jahren hat er alles mitgemacht bei den Basketballern des Vereins. Aber so ein Fest wie am Samstag, an das kann er sich nicht erinnern. „Freibier bringt was“, scherzte der Spielertrainer. In das Werdenfels-Gymnasium passen viele hundert Menschen und gewiss waren nicht alle Plätze belegt. Doch so viele Zuschauer bei einem Basketballspiel hat es seit mehreren Jahrzehnten nicht gegeben. Trommeln, ein Megafon und ganz viel Enthusiasmus brachten die Fans mit. Sie wollten sehen, wie etwas Historisches passiert – und die Mannschaft enttäuschte sie nicht. Mit einem 70:51-Erfolg über Germering ist dem TSVP ein großer Satz Richtung Bezirksklasse geglückt. Theoretisch kann zwar noch etwas schief gehen in Sachen Aufstieg. Dazu müsste aber Partenkirchen gegen schwache Teams straucheln, wovon nicht auszugehen ist. Die Verantwortlichen können jetzt mit den Planungen für die nächste Saison einsteigen.

Ein letztes Ziel rief der Coach am Sonntagabend aus: die Meisterschaft. Da trudelte das Ergebnis aus dem zweiten Top-Duell des Wochenendes ein. Der Sportbund München – Zweiter – schlug den Dritten, Gröbenzell. Lieber hätten sie’s in Partenkirchen andersherum gehabt. „Jetzt haben wir den Druck nächste Woche“, sagt Stankovic. Da tritt sein Team in München an, bei einer höheren Niederlage dürften sich die Oldies vom Sportbund den Titel krallen. Für den Aufstieg hat das Gipfeltreffen keine Relevanz, weil die Münchner nicht aufstiegsberechtigt sind. Da hat Partenkirchen am Samstag alle Zweifel beseitigt. Schon die Aufstellung deutete an, um welch einmalige Chance es da geht. Ex-Regionalliga-Aufbau Johnny Millwood war mit von der Partie, dazu sämtliche andere Top-Akteure. Der beste Kader für das wichtigste Spiel – und dann so eine Leistung. Die Defensive in Hälfte eins verzückte den Trainer. „So gut verteidigt wie noch nie“, lobt Stankovic. Der TSVP entschied sich, ständig die Männer zu tauschen in der Defensive. Damit egalisierten sie sämtliche Spielzüge der Germeringer.

Der Angriff war diesmal geprägt vom Teambasketball, den sich Stankovic gerne öfters wünschen würde. Zuletzt hing Wohl und Wehe oft am Händchen des Daniel Perez Suay, dem mit Abstand besten Spieler der Kreisliga. Diesmal aber schafften es seine Kameraden, sich auf dasselbe Niveau zu hieven. Wegen seiner Größenvorteile bediente der TSVP oft Center Max Veltmann. Ihm gelangen 14 Punkte. Auch die Reboundarbeit und Laufwege im Schnellangriff streicht Stankovic heraus. Zur Halbzeit führte Partenkirchen bereits 40:25. Ein Durchhänger nach der Pause brachte Germering auf sieben Punkte heran, ehe sich die Gastgeber in der Schlussphase absetzten. „Bestes Spiel, beste Leistung“, lobte der Trainer am Ende. Und dann war da noch die Sache mit Tobias Bogusch, der nach einem Jahr Pause zurückkehrte. „Der Tobi wird von jedem gemocht. Es ist wichtig, dass er wieder da ist.“ (Andreas Mayr/GAP-Tagblatt)

TSVP: Perez Suay 15, Veltmann 14, Millwood 11, Jusic 9, Stankovic 7, Marchlowitz 6, Rudingsdorfer 4, Deichslberger, Ivanov je 2, Bogusch, Häcker, Maciel.

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