Leichtathletik
Starker Saisonstart von Franz Georg Weber
Mit den offenen Münchner Meisterschaften Mitte April hat die diesjährige Leichtathletik-Saison begonnen.
Für Franz Georg Weber war es nicht nur ein Saisonstart, sondern zugleich der erste leichtathletische Freiluftwettkampf überhaupt. Der 15-Jährige kam erstmals im Sommer des vergangenen Jahres als bisheriger Skifahrer und Fußballspieler zur LAG Garmisch-Partenkirchen, um die Leichtathletik auszuprobieren. Der zuständige Trainer Peter Gnilka testete zunächst seine Fähigkeiten und kam zu der Überzeugung, dass Franz Georg in vielen Bereichen sehr talentiert sei. Die Disziplinen der Leichtathletik sind von der Technik und Methodik her sehr schwierig. Franz Georg kam beim Wintervorbereitungstraining jedoch sehr gut damit zurecht. Im Herbst gelang ihm sogar die Aufnahme in den Nachwuchskader der Oberbayerischen Leichtathletik, wodurch er sich das Privileg erarbeitete, in der Münchner Lindehalle zu trainieren. Die wenigen bisherigen Frühlingstage sowie das Ostertrainingslager in Ravenna/ Italien ermöglichten Franz Georg jedoch einigermaßen gut vorbereitet den ersten Freiluftwettkampf zu absolvieren.
Er startete in der Altersklasse M15 in den Disziplinen Speerwurf, 80 m Hürden, 100 m Weitsprung und 300 m Hürden. Im Speerwurf siegte er mit 38,43 m mit über 4 m Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. Über die 80 m Hürden siegte er zwar in 11,48
sec, verfehlte allerdings um lediglich 8/100 Sekunden die Qualifikationsnorm zu den Deutschen Schülereinzelmeisterschaften in Koblenz. Im Weitsprung wurde klar, dass noch nicht alles nach Wunsch lief. So wurde er mit einer Weite von 4,91 m lediglich Sechster. Sehr gut lief es dann wieder im 100 m Sprint. Mit 12,33 sec wurde er sehr guter Dritter. Doch der Höhepunkt kam zum Schluss. Im anstrengendsten Wettkampf, dem 300 m Hürdenlauf. Von Trainer Peter Gnilka war eine Zielzeit von 44,50 Sekunden erhofft. Sie würde die Qualifikation zur Deutschen Einzelmeisterschaft in Koblenz bedeuten. Franz Georg erfüllte den geheimen Wunsch seines Trainers mit einer Zeit von 43,53 Sekunden.
Das gewünschte Ziel, die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften, war somit erreicht. Doch auch die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Hannover sind in Reichweite. Trainer Peter Gnilka ist überzeugt, dass Franz Georg durch sein Talent und seinen großen Ehrgeiz auch dies schaffen wird. Wozu er fähig ist, bewies er nicht nur in diesem Wettkampf, sondern auch im musikalischen Bereich. Er spielt hervorragend Klavier und Trompete und gewann bei "Jugend musiziert 2024“ zusammen mit einem Kollegen (Geige) den Bezirks- und Landeswettbewerb im Klavierspiel. Beide dürfen nun im Mai in Lübeck beim Bundesfinale antreten. Eine ähnliche Erfolgsgeschichte könnte er auch als Leichtathlet erreichen, darüber ist sich sein Trainer Peter Gnilka sicher. Hierzu ist allerdings notwendig, dass er zusammen mit den Athletinnen und Athleten der LAG in allen Bereichen am Gröben trainieren kann. Für Franz Georg ist speziell der Aufbau der Stabhochsprunganlage notwendig, denn bereits Ende April findet der erste Qualifikationswettkampf zur Deutschen Meisterschaft im Mehrkampf statt. Für ein spezielles Training bleibt nicht viel Zeit, aber sowohl der junge Sportler als auch sein Trainer Peter Gnilka haben sich fest vorgenommen, auch dieses Ziel zu erreichen.